Professionelle Hilfe für Paare

Eine liebevolle, partnerschaftliche Beziehung ist für Viele ein wichtiges Lebensziel und kann eine erhebliche Bereicherung darstellen. Einen direkten Zusammenhang zwischen erlebter Qualität einer Paarbeziehung und körperlichem bzw. seelischem Wohlbefinden kann wohl jeder von uns bestätigen. Dabei ist eine Paarbeziehung auch etwas sehr Fragiles.
Treten in ihr Probleme auf, ist das eine große Belastung für beide Partner. Oft herrschen Ratlosigkeit und Sprachlosigkeit, und nicht selten kommen Scham und Verzweiflung hinzu. Vergangenheit und Zukunft der Beziehung stehen plötzlich in Frage. Die Sicherheit des gemeinsamen Lebens droht zu zerbrechen. Manchmal erscheint die Mauer, die aus einem liebenden Paar zwei Menschen im Rückzug werden lässt, unüberwindbar. Das muss allerdings nicht das Ende der Partnerschaft bedeuten.

Probleme als Wegweiser

Auch wenn Konflikte schmerzhaft sind, enthalten sie oft eine wichtige Botschaft. Sie zeigen auf, wo Bedürfnisse, Wünsche oder Grenzen nicht in Einklang stehen. Nimmt man diese Signale ernst, kann nicht nur die aktuelle Krise überwunden sondern die Beziehung auf ein stabileres Fundament gestellt werden. Konflikte sind damit nicht das Ende – sondern die Einladung zu einer neuen, reiferen Form des Miteinanders.
In der gemeinsamen Arbeit liegt die Chance einander tiefer zu verstehen, alte Verletzungen zu heilen und die Verbindung neu zu gestalten.

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Viele Paare glauben, dass Sie vom Weg abgekommen sind, wenn Sie sich in einer Pattsituation befinden. Dabei sind Sie gerade dadurch erst auf dem richtigen Weg angelangt.

David Schnarch

Andrea Albrecht Paartherapie

Wann macht eine Paartherapie Sinn?

Eine Paartherapie ist besonders dann wichtig, wenn sich Konflikte negativ auf Ihren Lebensalltag und Ihre psychische Gesundheit auswirken – wenn Sie sich als Paar in emotionalen Abwärtsspiralen befinden, die zunehmend für Entfremdung und Verbitterung sorgen.

Sind Sie an einem solchen Punkt angelangt, lohnt es sich durchaus sich Unterstützung von außen zu suchen. Die Inanspruchnahme professioneller Hilfe, das moderierte Gespräch, wirkt klärend und bietet einen Raum, sich über blinde Flecken, schmerzhafte Themen oder Tabus zu verständigen und auseinanderzusetzen.

Dabei ist es hilfreich, nicht zu lange zu warten, unterschiedliche aber auch die gemeinsamen Standpunkte, Bedürfnisse und Lebensziele herauszufinden.
Am Ende könnte für das Paar auch die Erkenntnis stehen, dass es ratsamer sei, sich zu trennen. Durch begleitende Therapie gelingt es den Beteiligten aber in der Regel sehr viel besser auf eine respektvolle und wertschätzende Art in den Trennungsprozess einzusteigen.

Verstehen und verbinden oder in Liebe loslassen…

Durch eine Paartherapie lernen Sie

  • eigene Bedürfnisse zu spüren und Gefühle offen auszudrücken
  • Gemeinsamkeiten und Unterschiede Ihrer Persönlichkeiten wahrzunehmen und zu achten
  • mit Ihrem Partner respektvolle Gespräche zu führen, ohne eine Abwehrreaktion auszulösen
  • sich einen Umgang mit Verletzungen zu erarbeiten und Versöhnung zu ermöglichen
  • die Perspektive Ihres Partners einzunehmen und Verständnis für ihn zu entwickeln
  • Konflikte respektvoll anzugehen, Streitigkeiten lösungsorientiert und friedlich zu klären
  • emotionale und körperliche Nähe bewusster zu erfahren
  • Intimität zwischen Ihnen zu beleben und zu stärken

Paartherapie – Alleine oder gemeinsam?

Natürlich ist es von Vorteil, wenn beide Partner Interesse an Veränderung gelebter Zweisamkeit haben und gemeinsam eine Therapie beginnen. Paartherapie bringt den größten Nutzen, wenn Beide sich mit der Beziehung auseinander setzen und an ihr arbeiten wollen.

Jedoch entspricht es oft der Realität, dass nur einer der Partner offen für eine Beratung ist. Die ablehnende Haltung des Anderen mag denjenigen kränken, der an den Problemen arbeiten möchte. Dennoch sollten die Vorbehalte des Partners respektiert werden und gleichzeitig dem eigenen Bedürfnis nach einer professionellen Beratung nachgegangen werden. Sich Klärung zu verschaffen und eigenen blinden Flecken auf die Spur zu kommen ist auch alleine sinnvoll, denn jede Änderung des Einzelnen in einem System als Paar, wirkt sich immer auch auf Beide aus.

Eine Kontraindikation zur gemeinsam angegangenen Paartherapie besteht bei bestimmten Krankheitsbildern, wie akuter Psychose oder bei einigen Persönlichkeitsstörungen. Hier fehlen grundlegende Bedingungen für eine erfolgreiche Paartherapie. Die Fähigkeit, sich in den Anderen hinein zu versetzen sowie ausreichend guter Wille zur Schaffung einer gleichberechtigten Beziehung sind dabei nicht gegeben.